
11 Sep Eisenmangel in der Schwangerschaft
Viele meiner Kundinnen erzählen mir, dass sie unter Eisenmangel in der Schwangerschaft leiden. Einige fühlen sich müde, schlapp und antriebslos und gehen der Sache auf den Grund, andere erfahren von ihrem Eisenmangel erst durch die Vorsorgeuntersuchung beim Frauenarzt, ohne jedoch Beschwerden zu haben. In der Regel werden dann Eisenpräparate verschrieben, die dann mehr oder weniger gut vertragen werden. Kann man dafür Sorgen, dass der Eisenmangel gar nicht erst entsteht?
Was ist Eisen?
Eisen gehört zu den sogenannten essentiellen Spurenelementen. Der Körper kann es nicht selbst produzieren, es muss ihm in ausreichender Form über die Nahrung zugeführt werden.
Wozu braucht der Körper Eisen? Was ist seine Funktion?
Das Eisen wird im Hämoglobin gebunden und dient damit der Sauerstoffbindung. Es befähigt also die Erythrozyten (rote Blutkörperchen) aus der eingeatmeten Luft den Sauerstoff zu binden. Außerdem ist es Bestandteil der Funktionsfähigkeit von bestimmten Enzymen.
Was passiert bei Eisenmangel?
Häufige Symptome, die auf einen Mangel an Eisen im Blut hinweisen, sind zum Beispiel:
- Müdigkeit
- Antriebslosigkeit und allgemeine Schwächezustände
- Konzentrationsschwäche
Bei meiner Recherche zu diesem Blogartikel bin ich auch immer wieder auf Hinweise gestoßen, dass niedrige Eisenwerte auch in Verbindung zum Restless-Legs-Syndrom (unruhige Beine) stehen können. Das fand ich sehr interessant, da Restless-Legs auch eine Schwangerschaftserscheinung sein kann und ich in meiner zweiten Schwangerschaft mit diesem Phänomen Bekanntschaft machte und meine Eisenwerte auch niedrig waren. Offenbar führen niedrige Eisenwerte zu einer Auslösung oder Verstärkung dieser Erscheinung. Dazu könnt ihr hier mehr lesen.
Wieviel Eisen benötigt mein Körper am Tag?
Der Tagesbedarf einer nicht-schwangeren Frau liegt bei etwa 2mg (Mikrogramm).
Eine schwangere Frau benötigt mehr Eisen. Der Bedarf an Eisen in der Schwangerschaft erhöht sich durch das starke Wachstum des Kindes. Hinzu kommen die Blutverluste unter der Geburt. Eine schwangere Frau benötigt so etwa 20 – 30mg Eisen pro Tag. Diese Menge an Eisen über die normale Nahrung aufzunehmen, ist nicht immer möglich.
Wie wird Eisenmangel diagnostiziert?
Der Hämoglobinwert (Hb-Wert) wird während der normalen Schwangerschaftsvorsorge immer wieder kontrolliert. Der Wert wird im Mutterpass eingetragen. Sinkt dieser Wert, kommt es zu einer Eisenmangelanämie. Dass der Hb-Wert in der zweiten Hälfte der Schwangerschaft etwas sinkt, ist normal. Das ungeborene Kind wächst in dieser Zeit stark. Sinkt er allerdings unter 11,2 g/dl wird eine Eisensubstitution in Form von Tabletten verschrieben. Für eine sichere Diagnostik des Eisenmangels sollte auch der HK- Wert (Hämatokrit-Wert) berücksichtigt werden.
Haben diese Eisenpräparate Nebenwirkungen?
Eine Eisensubstitution ohne nachgewiesenen Bedarf durch die Blutuntersuchung sollte nicht erfolgen, also bitte auch nicht vorsorglich Eisenpräparate einnehmen. Eisenpräparate können zu Übelkeit und Obstipation (Verstopfung) führen.
Kann ich Eisenmangel in der Schwangerschaft vorbeugen oder verhindern?
Der Eisenbedarf in der Schwangerschaft ist um ein vielfaches höher. Allerdings können schwangere Frauen tatsächlich mehr Eisen aus der Nahrung aufnehmen. Diese Fähigkeit in der Schwangerschaft sollte man nutzen und dem Körper möglichst Nahrungsmittel anbieten, die viel Eisen enthalten. Ich habe für euch hier eine Liste Im Netz gefunden, die eisenhaltige Nahrungsmittel enthält.
Achtung aber bitte beim Verzehr von Leber! Es wird in der Schwangerschaft vom Verzehr von Leber abgeraten. Darüber könnt ihr hier mehr erfahren.
Der Schwangerschaftstee von Frau Stadelmann
Die jahrzehntelange Erfahrung mit Kräuterheilkunde von Frau Stadelmann hat gezeigt, dass diese Teemischung bei vielen Frauen ausreicht, „um den Hb-Wert ansteigen zu lassen. Ampfer und Petersilienwurzeln können noch ergänzend zu der Teemischung gegeben werden. Diesen beiden Wurzeln, sowie den Brennesselblättern, wird ein hoher Eisengehalt nachgesagt.“ (Ingeborg Stadelmann, die Hebammensprechstunde, 2005 Stadelmann Verlag).
Sie können den Tee und auch noch viele andere Teesorten hier kaufen.
Frau Stadelmann empfiehlt, ab der 16-20 Schwangerschaftswoche drei mal täglich eine Tasse des Tees zu trinken. Probiert es aus und berichtet uns hier, wie es geholfen hat! Von den Tipps für die Hersteller und Seiten, die ich hier gebe, habe ich keine finanziellen oder anderen Vorteile. Ich kenne sie einfach aus eigener praktischer Erfahrung und kann sie empfehlen.
Eure Nina Tedesco!
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